DAS „RECHELERHAUS“
Das sogenannte „Rechelerhaus“ ist wahrscheinlich das älteste bemalte Haus im Oberen Gericht. Den Giebel ziert ein einfaches Fluggespärre aus Drachenköpfen und gedrehten Hölzern. Der Bundbalken trägt die Inschrift „MELCHER WILLE 1634 CHRISTIAN SEN“. Die schwere Scheinarchitektur besticht durch Fensterumrahmungen aus Rollwerk, kannelierten Eckpilastern und einem längs des Dachansatzes verlaufenden Fries. Der Bilderschmuck zeigt einerseits das tafelbildartige Fresko, andererseits das frei auf der Wand stehende Fresko, dessen Figuren nur mit einem schmalen Bodenstreifen versehen sind. Der originelle Backofen an der Westfassade ruht auf Holzstreben und trägt ein Pultdach.
BURG LAUDECK (AUCH LAUDEGG)
Sie steht auf einem mächtigen Felsen aus kristallinem Schiefer. Der Burghügel an der nördlichen und westlichen Bergseite fällt mäßig steil zum Weiher (Schlossteich) und zum Dorf Ladis ab.
Kernstück ist der mächtige Bergfried. An diesen wuchtigen Wohnturm fügen sich im Nordosten die Kapelle und der Palas an. Eine Ringmauer schließt dort gegen Norden den Burgbereich ab.
Aus der Ringmauer vorspringend befindet sich gegen Norden der Nordturm (Wohngebäude). Von dort zieht sich die Ringmauer gegen Westen weiter bis zum Torturm mit Burgeingang und verläuft von dort weiter im Süden bis zum Felsabbruch. Dadurch entsteht eine Vorburg, die durch einen kleinen Zwinger nördlich des Bergfrieds verstärkt wird. Im Südosten ist die Burg sturmfrei, im Norden decken Ringmauer und Türme den Zugang zur Burg.
NEPOMUKBRUNNEN
Der Nepomukbrunnen in Ladis stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Auf der Brunnensäule ist eine Statuette des hl. Johann Nepomuk zu sehen.
PFARRKIRCHE ZUM HL. MARTIN
Urkundlich 1497, 1683 nach Brand erneuert. Der heutige klassizistische Bau wurde von 1829 bis 1831 von Architekt Johann Moosbrugger errichtet. Gewölbedeckenbild Bergpredigt von Johann Kärle aus 1879. Im Chor Fresko hl. Martin von Josef Prantl aus 1961. Altarbild hl. Martin als Fürbitter vor der Madonna von Josef Arnold aus 1833. Rechtes Altarbild Geburt Christi von Kaspar Jele. Barocker Kruzifix von Andreas Kölle 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
GEMEINDEHAUS UND GASTHOF ROSE
Das Gemeindehaus trägt das Baurichtscheit mit der Inschrift „Hannß Märckh hatt Erpaudt das Haus“. Der Erbauer war ein hervorragender Steinmetz und lebte um 1520. Die leider etwas abbröckelnden Fresken an der Westfassade zeigen in der oberen Reihe. Lukas, Fenstergiebel mit Delphin, Wassermann, Fenstergiebel mit Kopf, Adam und Eva, Fenstergiebel mit Voluten und Markus, in der unteren Reihe: Landsknecht, Orpheus, Gastmahl und Einsiedler. Der angebaute Gasthof Rose trägt an der Giebelfassade die Jahreszahl 1590. Der Erbauer Hanns Märckh war wohl der Enkel von Steinmetz Märckh.
DAS STOCKERHAUS
Das Stockerhaus gehört zu den künstlerisch bedeutendsten ländlichen Baudenkmälern in Tirol. Besonders schön und selten ist der zweigeschossige Erker mit Renaissanceornamentik und Figuraldarstellungen. Es gibt im weiten Umkreis kein Haus, das einen so originellen Erker besitzt. Die Jahreszahl 1684 am Giebelsparren besagt, dass das Haus in diesem Jahr einen neuen Dachstuhl bekam, denn es hatte beim großen Dorfbrand von 1683 auch gelitten. Die Gesamtthematik der Malerei zeigt viele Gegenüberstellungen wie Altes und Neues Testament, Mensch und Gott, Gut und Böse, Tod und Leben, Freiheit und Zwang. Die Besitzer des Stockerhauses wollten durch die großartigen Malereien sicher Zeugnis von ihrer Wohlhabenheit, Bildung und Weltoffenheit ablegen.
AUFERSTANDENENBRUNNEN
Hierbei handelt es sich um einen Brunnen mit der Figur des auferstandenen Christus. Diese Figur stammt aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts und wird Adam Payr zugeschrieben.
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